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Interview mit Jonas Hentrich

Jonas aus Buxtehude

„In der Baubranche ist es ganz klar ein Vorteil, von Anfang an den Bezug zur Praxis zu haben.

Jonas Hentrich, 21 Jahre, studiert im erstem Semester Wirtschaftsingenieurwesen (WBI) an der Hochschule 21 in Buxtehude. Er ist wechselweise für 3 Monate in der Uni in den Vorlesungen und 3 Monate „im Block“ bei Stehmeyer + Bischoff Berlin. Aktuell ist er in einer Baukolonne auf Baustellen in Berlin unterwegs und darf Praxisluft schnuppern. Auf dem Stundenplan an der Uni stehen hingegen Fächer wie Mathe, Physik, Chemie, Baustatik, Tragwerkslehre und die allgemeine BWL. Dabei geht es vor allem um die Betrachtung von Baumaßnahmen aus dem Blickwinkel der Betriebswirtschaftlichkeit.

Jonas, das klingt erstmal nach viel Theorie. Gibt es auch praktische Anteile an der Uni?
Ja, auf jeden Fall. In der Bauversuchshalle werden praktische Vorführungen gemacht und wir lernen dort grundlegende Dinge wie z. B. „Beton anzumischen“. Die einzelnen Bestandteile Zement, Gesteinskörnung und Flugasche mal selber abzuwiegen und im Anschluss einen Drucktest durchzuführen, ist sehr interessant.

Was sind aus deiner Sicht die Vorteile eines dualen Studiums?

Für uns in der Baubranche ist es ganz klar ein Vorteil, den Bezug zur Praxis zu haben und daraus ein Gefühl für realistische Umsetzungsmöglichkeiten zu entwickeln. In der Realität begegnet man oft Herausforderungen, die auf dem Papier nicht vorgesehen waren. Da ist es sehr hilfreich, von Anfang an reelle Herausforderungen und Lösungswege im Berufsalltag kennenzulernen.

Steuerst du einen bestimmten Fachbereich an und fühlst du dich gut vorbereitet aufs Berufsleben?

Ich gehe das step by step an. In 3-4 Jahren in der Position des Bauleiters zu arbeiten, könnte ich mir sehr gut vorstellen. Jetzt im ersten Semester fokussiere ich mich aber erstmal auf den Abschluss meinerAusbildung. Dadurch, dass ich immer mehrere
Bezugspersonen habe und alle sehr zuvorkommend sind, fühle ich mich gut eingebunden und freue mich über das Vertrauen, dass mir entgegengebracht wird.

Gibt es schon Highlights, von denen du berichten kannst?

Ja, definitv, und zwar die technischen Verfahren direkt live zu sehen: z.B. einen Liner durch ein beschädigtes Rohr zu ziehen, mittels Druckluft in Form zu bringen und anschließend mit UV-Licht auszuhärten. Der Fachbegriff für dieses Verfahren ist Schlauchlining. Hier ging es um die Sanierung eines Steinzeugrohres von einem Regenwasserablauf.

Wie geht es nach dem Studium für dich weiter?

Ich habe das Angebot angenommen, nach dem Abschluss für 1,5 Jahre bei Stehmeyer +Bischoff zu bleiben. Das ermöglicht mir einen direkten und sicheren Start ins Berufsleben bei einem interessanten Arbeitgeber. So eine vertragliche Regelung ist für beide Seiten ein Mehrwert.

Vielen Dank Jonas, für das interessante Gespräch und die wertvollen Einblicke!

Das Interview führte Anne-Christin Weller, Abt. Marketing + Kommunikation, Unternehmensgruppe LUDWIG FREYTAG (05.02.2025)

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Hochschule 21, Buxtehude